Quelle: Worldwidewings 

 

Hinter 5.Mose 30 verbergen sich außerordentliche Verheißungen. Zwei herausragende Persönlichkeiten der Geschichte, nämlich Daniel und Nehemia, haben auf Grund dieser Verheißung in 5.Mose 30 stellvertretend für das ganze Volk Israel die Schuld des Volkes vor Jahwe bekannt (vgl. Dan 9 und Neh 1).

Beide, Daniel und Nehemia, befanden sich im babylonischen Exil. Von Nehemia lesen wir, wie er im Exil folgendes betete:

Neh 1,8-9: Gedenke doch an das Wort, das du deinem Knecht Mose gegeben hast (5.Mo 4,27; 5.Mo 30,4), indem du sprachst: »Wenn ihr treulos handelt, so will ich euch unter die Völker zerstreuen; kehrt ihr aber zu mir um und befolgt meine Gebote und tut sie — selbst wenn einige von euch bis ans Ende der Himmel verstoßen wären, so würde ich sie doch von dort sammeln und sie an den Ort bringen, den ich erwählt habe, damit mein Name dort wohnen soll!«
Der Schlüssel für die Rückführung in das verheißene Land war also, dass das Volk umkehrte und die Gebote Jahwes befolgte!

Zu dieser Umkehr entschieden sich Daniel und Nehemia und proklamierten diese stellvertretend für das Volk Israel.

Daniel und Nehemia waren von Scham erfüllt darüber, dass ihr Volk Israel so schmählich von Jahwes guten Geboten abgewichen war und fremde Götter angebetet hatte:

Neh 1,4: Und es geschah, als ich diese Worte hörte, da setzte ich mich hin und weinte und trug Leid etliche Tage lang; und ich fastete und betete vor dem Gott des Himmels.
DAS GANZE STRAFMASS
Im Jahr 2008 las ich zum ersten Mal bewusst von Daniels Gebet und Fasten.

In Daniel 9,2 heißt es:

Im ersten Jahr seiner Regierung achtete ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre, von der das Wort des Herrn an den Propheten Jeremia ergangen war, dass die Verwüstung Jerusalems in 70 Jahren vollendet sein sollte. (vgl. Jer 25,11-14; 29,10.)
Im selben Jahr las ich im Buch „Israels Wiederherstellung“ von Holger Grimme, dass es auch für die Zeitspanne, die das Nordreich Israel im Exil sein sollte genaue Zahlenangaben in Mose und den Propheten gibt:

Hesekiel lag 390 Tage öffentlich auf einer Seite (vgl. Hesekiel 4,5), wobei jeder Tag ein Jahr im Exil repräsentierte.

Die Strafe für das Nordreich hätte also 390 Jahre betragen sollen. Allerdings kam nach dieser Zeit das Volk nicht zurück ins Land.

Und heute sind seit der Wegführung Israels in die assyrische Gefangenschaft im Jahre 722 v.Chr. mittlerweile mehr als 2700 (!) Jahre vergangen und noch immer ist das Nordreich nicht zurückgekommen.

Wie lässt sich das erklären?

Im Buch 3.Mose Kapitel 26 ist festgehalten, dass sich eine Strafe, die nicht zur Umkehr führt, versiebenfacht (3.Mose 26,18+21+24+28).

Da das Volk innerhalb der 390 Jahre nicht zu Jahwe umgekehrt ist, wurde das Strafmaß also versiebenfacht:

7*390 Jahre = 2730 Jahre

Das ist eine sehr lange Zeit!!!

Aber jetzt wird es durchaus interessant:

Denn zählen wir 2730 Jahre ab der Wegführung Israels in das Assyrische Exil im Jahr 722 v.Chr. kommen wir in das Jahr 2008!

VORBEDINGUNGEN FÜR DIE RÜCKKEHR
Seit 2008 ist also die Strafe für das Nordreich Israel vorüber!

Doch genau wie damals, als die Strafe für das Südreich Juda vorüber war und bereits nach 70 Jahren Exil zunächst nur vereinzelt Juden darüber nachdachten, in die Heimat zurückzukehren, so ist es auch heute mit den Nachfahren des Nordreiches Israel – 2730 Jahre nach der Deportation:

Auch wenn seitdem ein immer größerer Aufbruch erkennbar wird, regt sich hier und da nach 2730 Jahren im Exil nur vereinzelt Heimweh in den Herzen der Nachfahren des Nordreiches Israel.

Und an dieser Stelle lautet die entscheidende Frage: „Wie kam damals die Rückkehr aus dem babylonischen Exil zu Stande?“

Die Antwort: „Die stellvertretende Umkehr Einzelner wie Daniel und Nehemia hat es ermöglicht!“

Das erinnert sehr stark an die Ermahnung:

Jak 5,16b: betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung.